Nach der langen Sommerpause startet unser Herrenteam in der 3.Liga in die Saison. Durch sehr viele Abgänge besteht das Kader nunmehr nur noch aus angefressenen Handballern. Der harte Kern bildet dabei eine gute Mischung aus erfahrenen und jungen Spielern, was uns erlaubt, sowohl schnelle Gegenstösse als auch kreative Angriffe zu laufen.
In der Saisonvorbereitung lag der Fokus auf einer guten Physis und dem Zusammenspiel der neu entstandenen Mannschaft. Dies gelang uns in den im Fokus stehenden Punkten sehr gut, zeigte aber auch, dass Dinge, welche auf der Strecke blieben, im Match auch nicht umgesetzt werden können.
Der Auftakt bildete das Spiel am 16.09. gegen den TV Unterstrass. Wie auch wir besitzt das Team eine gute Mischung aus Jung und Alt, jedoch merklich besser eingespielt. Dies mussten wir auf harte Art und Weise bereits in den ersten Minuten merken. Bereits nach den ersten Minuten zogen die Zürcher davon und der Rückstand wurde immer grösser. Da unsere Auswechselmöglichkeiten eher beschränkt sind, fanden wir nicht richtig ins Spiel. Tore wurde gemacht jedoch auch von den Gegnern. Dies zeigte nunmehr unsere individuelle Klasse, allerdings auch unsere kollektiven Schwächen in der Verteidigung. Das Verteidigen im Verband funktioniert nicht richtig und so schoss Unterstrass uns regelrecht ab. Wie aber bereits erwähnt, liegen unsere Stärken im individuellen Spiel, sodass auch wir etliche Tore erzielen konnten und so den Anschluss nicht verpassten. Wie im Handball jedoch bekannt, kann man keinen Match mit einer nicht funktionierenden Defense gewinnen und so verloren wir das erste Spiel mit 35:27.
Eine Woche später begrüssten wir die Herren von Stäfa in der Bollwies. Das Seederby gab es bereits etliche Male, doch war es das Erste, welches für unsere beiden Damentrainer Noah und Yannik ein ganz spezielles war. Durch die bei den Damen neu gegründete SG mit Stäfa und Meilen spielen wir diese Saison gegen unsere SG-Partner bei den Damen, was für weiteren Ehrgeiz bei den Spielen sorgen wird.
Durch unseren Kaderverlust seit letzter Saison unterschätzte uns Stäfa gewaltig. Dies wurde ihr Verhängnis und so führte der HCRRJ bereits nach den ersten Minuten. Wie auch beim ersten Match, trat die Verteidigung nicht als Kollektiv auf, was grosse Löcher und viele Gegentore zur Folge hatte. Jedoch unser Glück….auch Stäfa hatte Mühe in der Verteidigung kompakt zu stehen und so konnten wir ein Tor nach dem anderen erzielen. Bereits früh zeichnete sich ein torreiches Spiel ab und so folgte auf jeden Treffer direkt ein Gegentreffer. Die routiniert spielenden Stäfner verloren nie den Anschluss und sassen uns während 60 Minuten im Nacken. Mal konnten wir uns ein wenig absetzten wurden jedoch sogleich wieder aufgeholt. Mit viel Spass am Handball und einer grossartigen Zuschaueratmosphäre erkämpften wir uns unsere ersten Punkte mit einem 35:30 gegen unser Vereinsnachbar.
Als drittes Spiel der Saison stand ein Cupspiel auf dem Plan; 1/16 Final gegen Volketswil.
Unsere Ambitionen im Cup definierten wir über den Spass und so war die einzige Vorgabe ein gutes und konzentriertes Spiel, in welchem wir aber auch neue Dinge ausprobieren konnten.
Mit einem Auswechselspieler und einem eher jungen Team begrüssten wir die Volketswiler am Montagabend in der Bollwies. Bereits vor den Spiel die erste Panne… der Schiedsrichter verspätete sich um 30 Minuten und so vertrieben wir uns die Zeit mit Basketball. Als wir endlich starten konnten zeichnete sich ein ausgeglichenes Spiel ab. Wie bereits gegen Stäfa erkämpften wir uns in den ersten Minuten den Lead und konnten ihn während 60 Minuten halten. Sobald wir jedoch ein paar Tore vorne waren, verlor man an Konzentration und die Gegner witterten die Chance zum Ausgleich. Diese Vorstösse dienten jedes Mal als Backpfeife, welche uns zur Vorsicht mahnte und uns neue Kraft einflössen liess. Kreative Angriffe, löchrige Verteidigungen und sporadische Gegenstösse beschreiben unser Spiel am besten. Jedoch hatte unser Herrenteam während 60 Minuten sichtlich Spass und so erfreuten sich auch die Zuschauer über ein humorvolles Spiel mit vielen lachenden Gesichtern. Die restliche Spielzeit wurde routiniert über die Bühne gebracht und so gewann man die erste Runde im Cup mit 32:30. Der nächste Gegner wird per Los in den kommenden Wochen bestimmt, wobei die Chance auf eine 2.Liga mit jeder Runde steigt.
Fazit der ersten Spiele:
Wir sahen gegen Unterstrass unsere Defizite und es wurde uns auf eher harte Art und Weise an unserem ersten Spiel gezeigt, wo unsere Grenzen sind. Heisst aber noch lange nicht, dass wir uns verstecken müssen. Mit viel Energie und einem gesunden Mass an Konzentration sind wir in dieser Liga absolut am richtigen Ort. Solange wir als Team zusammenhalten und uns gegenseitig motivieren, können wir jedes Spiel in einen Punktekampf verwandeln. Dass wir Spass haben steht an oberster Stelle und dieses Ziel haben wir bisher noch nie verfehlt. Wir freuen uns auf die weitere Saison und viele spannende Spiele.
Autor: Yannik Huber