Die letzte, spielerisch zwar sehr erfolgreiche, Saison war durchzogen von knappem Kader und langen Einsatzzeiten. Dies wirkte sich in der unausgesprochenen Anwesenheitspflicht und in der körperlichen und psychischen Mehrbelastung jeder einzelnen Spielerin aus. Dies wird sich so schnell auch nicht ändern, da wir erst seit kurzem angefangen haben Nachwuchs zu trainieren, welcher voraussichtlich in zwei Jahren den Sprung in die Aktivteams wagen wird. In vielen kurzen Gesprächen seit Weihnachten wurde klar, dass die Zusammenlegung unsere beiden Teams für die meisten keine Option ist. Aus diesem Grund musste der Horizont für anderweitige Möglichkeiten geöffnet werden.
Wie im Verein hinlänglich bekannt war, stand das Damenteam von Meilen/Stäfa vor denselben personellen Problemen wie wir, weswegen eine Prüfung von Optionen durchgeführt wurde.
Aus mehreren Gründen mauserte sich die Variante einer SG (Spielgemeinschaft) als die Beste heraus. Für die Damen ist es eine gute und wirkungsvolle Sofortmassnahme gegen den akuten Spielerinnenmangel. Es gewährt uns eine Verschnaufpause und ermöglicht einen Saisonbetrieb wie bisher. Das Leistungsniveau bleibt in etwa dasselbe. Mittelfristig hoffen wir durch die SG auf eine gewinnbringende Partnerschaft für alle Vereine. Welche Projekte noch auf uns zukommen steht noch in den Sternen.
Bei den Juniorinnen ergibt sich die Möglichkeit Leistungsträger zu bündeln, um eine konkurrenzfähiges Team auf nationaler Ebene zu schaffen. Gleichzeitig können Spielerinnen mit weniger hochgesteckten Ambitionen und Zielen in der Region bleiben und im angestammten Verein in der Regionalliga spielen. Längerfristig ergibt sich dadurch ein Juniorinnengefäss, dass von drei Vereinen und einer ganzen Handballregion getragen wird.
Der Entscheid einer Spielgemeinschaft lag also auf der Hand. Nach ersten Gesprächen wollte man den Schritt aus der jahrelangen Konkurrenz wagen und ein gemeinsames Projekt starten: die SG Züri- Obersee.
Sie wird in der gesamten Damen- und Juniorinnenabteilung Fuss fassen und umfasst zwei Aktiv- und drei Juniorinnenteams. So spielt der HCRRJ nächste Saison bei den Damen in der 2. und 3. Liga., bei den Juniorinnen im FU16 Inter, FU16 Promotion und FU14 Promotion.
Wir freuen uns das Angebot somit zu erweitern und hoffen in naher Zukunft noch mehr Zuwachs im Juniorinnenbereich zu erhalten. Das Projekt einer weiteren FU14 steht bereits in den Startlöchern.